Beitragvon owedel » Di 2. Sep 2008, 17:06
Ich sehe es auch so, living-e wird sich von webEdition verabschieden, anders kann man den Schritt einfach nicht deuten, dazu sind die Risiken bei so einem Schritt und der vorhandenen Konkurrenz zu groß.
Ich sehe da zwei ganz große Probleme:
1. Bestandskunden, die sich bewusst gegen OpenSource entschieden haben (so wie wir) werden sich wahrscheinlich nach einer Alternative umsehen.
2. Werden sich Neukunden, die ein OpenSource CMS einsetzen möchten wirklich für webEdition entscheiden? Es ist noch keine große Entwicklergemeinde vorhanden und die Dokumentationen zu webEdition ... naja, ohne Worte ...
webEdition tritt mit diesem Schritt in direkte Konkurrenz zu Typo3, Joomla, etc. für die sehr viele Foren, Tipps, Erweiterungen und Handbücher vorhanden sind, noch dazu gibt es sehr viele Agenturen, die sich mit den alten Open-Source-CMS auskennen. Alles Punkte die im Moment eher gegen webEdition als OpenSource-CMS sprechen. Ich persönlich glaube nicht, dass es webEdition schafft rechtzeitig eine konkurrenzfähige Entwicklergemeinde und Benutzergemeinde aufzubauen um gegen diese Konkurrenz im OpenSource-Bereich bestehen zu können.
Als Agentur ist das ganze extrem ärgerlich, wir haben unsere Kunden bewusst von OpenSource abgeraten. Gerade die Kunden, die erst in den letzten Wochen und Monaten webEdition gekauft haben werden uns jetzt unangenehme Fragen stellen.
Und wir als Agentur machen uns extrem unglaubwürdig, wenn wir immer gegen OpenSource wettern, unsere Kunden von der kommerziellen Lösung webEdition überzeugen und jetzt umschwenken würden.
Für uns ist der Umstieg sehr ärgerlich: Investitionen vernichtet, neue Supportkosten wahrscheinlich jenseits von gut und böse und die Zukunft von webEdition sehr sehr fraglich ...
Für uns keine gute Basis für einen weiteren Einsatz von webEdition ...