Lebt denn der alte Holzmichel noch? Ach nee, hier geht´s um

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urlaubsland-polen
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Lebt denn der alte Holzmichel noch? Ach nee, hier geht´s um

Beitragvon urlaubsland-polen » Di 3. Mär 2009, 15:57

Wie geht es weiter mit WebEdition? Verfolgt man die Einträge im Forum, so verstärkt sich der Eindruck, dass bei WE nichts mehr passiert...

Die Zahl der nicht zugewiesenen Probleme in der Bugbase wird immer größer, von nicht beantworteten Support-Anfragen ist zu lesen, die WE-Dokumentation und die Versionshistorie werden nicht mehr gepflegt...

Ist WebEdition schon gestorben?

Vielleicht kann das mal jemand herausfinden, der gerade bei der Cebit ist. Die Living-e AG will ja dort ausstellen http://www.webedition.de/de/Download-Ce ... nd-F40.pdf oder WebEdition oder wer auch immer.

Über aufklärende Nachrichten würde nicht nur ich mich freuen :)

bolleone
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Beitragvon bolleone » Di 3. Mär 2009, 16:29

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Liquid
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Beitragvon Liquid » Di 3. Mär 2009, 16:38

Wie war das mit dem Kaptän und dem sinkenden Schiff ?!? :rolleyes:
Gruß Liquid

urlaubsland-polen
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Beitragvon urlaubsland-polen » Di 3. Mär 2009, 16:58

Nun stellt sich langsam die Frage, wie weiter?

Mich würde das Thema Open Source interessieren. Wie Open ist das? Konkret gefragt nach den Rechten...

Ist es möglich, die Software selbst irgendwo weiter zu entwickeln. Ich denke an ein Kern-Entwicklungsteam, welches im Sine von Opensource WE voranbringt. Es gibt eine Menge Leute hier im Forum, die das Potential (Wissen) dazu haben.

Greift man den Gedanken auf, die Software lizenzfrei zu nutzen, aber Erweiterungen kostenpflichtig anzubieten, könnte man ein Modell aufbauen, wo sich die Interessen der Nutzer mit denen der Entwickler kreuzen.

Eine weitere Einnahmequelle könnten Supportleistungen sein.

Nun habe ich nicht das Wissen eines Programmierers, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich 30 min meiner täglichen Arbeitszeit aufbringen könnte, um an der Software-Dokumentation mitzuarbeiten.

Gedanken an ein solches Konzept lohnen sich aber erst dann, wenn es die Rechtslage (Urheber- und Nutzungsrechte) zulässt und sich ein Team findet, welches regelmäßig!! an der Weiterentwicklung arbeitet.

Die zu erwartenden Umsätze gestatten es sicher nicht, zig-tausend Euro pro Monat an Vorstände zu bezahlen. Aber irgendwie kann man wenigstens den Aufwand finanziell abfedern...

Oder?

ThomasGoebe

Beitragvon ThomasGoebe » Di 3. Mär 2009, 19:40

Hallo Maik!

Letzlich beschreibst Du doch genau das Konzept, dass auch living-e versucht.
Irgendwie müssen wir alle von etwas leben, auch living-e. Konsequenz ist, dass vielleicht wirklich nur die 30 Minuten der täglichen Arbeitezeit für wE drin sind.

Ich finde das prinzipielle Konzept von wE, dass es eben dort das "Kernentwicklerteam" gibt, welches alle Änderungen frei geben muss und das Schiff auf Kurs hält inzwischen eigentlich ganz gut. Bei anderen OS-System habe ich immer die Angst, dass mit der nächsten Version irgendetwas nicht mehr geht oder es tausend Möglichkeiten für die gleiche Aufgabe gibt (der eine mag in die Oberfläche gerne jquery einbinden, die nächste Flash-Zeugs, wieder ander wollen gerne in den wE Tools Flex nutzen oder was auch immer). Dieser Wildwuchs macht es dann schwer...

Wie auch immer, die Idee von living-e war ja nicht schlecht und im Prinzip hast Du sie auch, doch wovon soll denn living-e das bezahlen? Über den support scheint ja nicht genug reinzukommen.
vielleicht sollten wir alle solidarisch den PaidContent nutzen, damit wenigstens ein wenig reinkommt und unser geliebtes wE nicht bald in zig verschiedene Varianten zerfällt. Aber ob das reicht?

urlaubsland-polen
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Beitragvon urlaubsland-polen » Di 3. Mär 2009, 19:55

Hallo Thomas,

eben. Aber das Konzept ist nicht tragfähig für ein börsennotiertes Unternehmen.

Ohne Zweifel. WE ist ein super Produkt. Gerade deshalb muss man Wege suchen, es zu erhalten. Mit dem hohen Qualitätsanspruch, aber eben auch mit einer zeitnahen!! Fehlerbeseitigung.

Nur die Strategie der Firma scheint nicht zu funktionieren. Astarte => wE GmbH => Living-e AG. In das Produkt verliebte Programmierer sind ideal, aber wenn bei einem Kaufprodukt die Kundenpflege vernachlässigt wird... Sicher ist dies nicht die Schuld der Programmierer, sondern des Managements.

Vollmundige Versprechen haben nicht geholfen das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Übrigens... an der Investitionssicherheit von WE habe ich schon am 15.03.2007 meine Zweifel geäußert... http://forum.webedition.de/showthread.p ... sicherheit

manolo
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Beitragvon manolo » Mi 4. Mär 2009, 10:28

Wie auch immer, die Idee von living-e war ja nicht schlecht und im Prinzip hast Du sie auch, doch wovon soll denn living-e das bezahlen? Über den support scheint ja nicht genug reinzukommen.
vielleicht sollten wir alle solidarisch den PaidContent nutzen, damit wenigstens ein wenig reinkommt und unser geliebtes wE nicht bald in zig verschiedene Varianten zerfällt. Aber ob das reicht?
Dem kann ich mich nur anschließen. Meiner Erfahrung nach fehlt es der Community mittlerweile deutlich an Solidarität und der Bereitschaft, auch mal ein paar Euro auszugeben und in die Weiterentwicklung des Systems zu investieren. Davon hätten dann alle etwas.

Aber da wird lieber ständig rumgejammert, was alles noch nicht (kostenlos!) zur Verfügung steht, welche Fehler noch nicht (kostenlos!) behoben wären (man bedenke, wir haben für die aktuelle Version keinen Euro bezahlt!) und WE wäre sowieso ein sinkendes Schiff. Man kann die Krise auch herbeireden.

So jedenfalls geht's nicht.

urlaubsland-polen
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Beitragvon urlaubsland-polen » Mi 4. Mär 2009, 10:50

Moin,

PaidContent ist für mich kein Unternehmenskonzept, was langfristig tragfähig ist.

So wie WE zum Open Source gemacht wurde, ist ... Entschuldigung ... dumm. Damit hat man in die Hand gebissen, die einen füttert. Vernünftig wäre gewesen, die Basisversion lizenzfrei zu machen und die Module kostenpflichtig. Dazu wäre aber eine vernünftige Weiterentwicklung der Module oberste Bedingung.

Aber hätte und wäre... Es ist eben anders... In der Privatwirtschaft nennt man dies "unternehmerische Entscheidung" und nach meiner Meinung war diese falsch.

Vielleicht gibt mal jemand eine eine Vision vor? Gibt es eine Zukunft für WE?

Open Source ist für mich langfristig genau so wenig tragfähig, wie Preisdumping oder das ausufernde Ausnutzen der kostenlosen Praktikanten...

manolo
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Beitragvon manolo » Mi 4. Mär 2009, 11:02

Moin Maik,
Open Source ist für mich langfristig genau so wenig tragfähig, wie Preisdumping oder das ausufernde Ausnutzen der kostenlosen Praktikanten...
Da gebe ich Dir ausnahmslos recht - ich finde diese Entscheidung Open-Source zu werden, war strategisch falsch. Aber es muss trotzdem - mit dem neuen Konzept - weiter gehen!

Und deshalb brauchen wir gute Ideen - wie Dein Vorschlag, an der Doku mitzuarbeiten - und sicher auch mal ein Investment, mit dem WE weiterentwickelt werden kann.


Grüße, Manolo

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Beitragvon urlaubsland-polen » Mi 4. Mär 2009, 11:07

Verfolgt man andere Open-Source_Projekte, dann ist zu erkennen, dass Communities oft von nur wenigen Leuten getragen werden. Die große Masse nimmt nur, geben wollen nur wenige.

Scheiden dann einzelne der Aktiven aus, ist oft das ganze Projekt gestorben, weil die verbliebenen Leute das Pensum nicht mehr bewältigen können...

Open Source ist ganz nett, aber zukunftssicher sind solche Lösungen nicht.

Liquid
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Beitragvon Liquid » Mi 4. Mär 2009, 12:21

Man muss auch ganz klar sehen, dass die bisherige WE Community zum Großteil aus "Endverbrauchern" bestand (Agenturen,Webentwicklern), die ein fertiges Produkt kaufen und verwenden, dieses aber nicht weiterentwickeln und pflegen können/wollen. Durch die "Partnersituation" wurde mit Sicherheit auch ein Teil der Leute die die Möglichkeit hätten sich zu beteiligen vergrault.
Eine große und aktive Community lässt sich dann halt auch nicht aus dem Boden stampfen, diese muss gehegt und gepflegt werden und hier sehe ich ein weiteres Versäumnis von Seiten Living-E. Und sowasmacht dann wenig Mut auf Verbesserung der Situation.

Aber ihr habt natürlich Recht, das Kind ist in den Brunnen gefallen und nun muss man schauen wie es weiter geht. Aber ich sehe hier auch ein prinzipielles Problem, wenn das Produkt weEdition unter dem Dach Living-E weitergepflegt werden soll, muss hier eine Öffnung von Seiten Living-E stattfinden...
Gruß Liquid

ArminSchulz
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Beitragvon ArminSchulz » Mi 4. Mär 2009, 13:53

Aus meiner Sicht war die Idee von webEdition als Open Source im Prinzip nicht schlecht.
Eine zentrale Stelle, die Fehlerbeseitungen vornimmt und auch solche der Nutzer integriert, neue Features der Nutzer entgegen nimmt und integriert.
Dabei eine Qualitätskontrolle durchführt und so das beste aus zwei Welten (kommerziell und Open Source) vereinigt.

Aber die Umsetzung war einfach grotten schlecht:
Viele (jetzt ehemailige) Partner wurden durch das völlig kranke neue Partner-Model, das die Bedürfnisse von Agenturen einfach überhaupt nicht berücksichtigt, verprellt.
Darunter genau die Leute, die sich aufgrund ihres technischen Sachverstandes an der Weiterentwicklung hätten beteiligen können.

Community-Features fehlen immer noch völlig, es ist praktisch nicht möglich Applications oder sonstige Erweiterungen auszutauschen

Das Geschäftsmodel von living-e kann nur funktionieren, wenn die Zahl der Nutzer dramatisch ansteigt. Und das wird erst passieren, wenn eine halbwegs stabile Version vorliegt und die Community Features da sind.
Die 27 tsd Downloads laut Sourceforge sprechen da eine deutliche Sprache.

Dabei hat living-e seine Versprechen auch nicht im geringsten eingehalten. Denn angekündigt wurde, das ein Kernentwicklerteam webEdition weiter pflegt und zumindestens Fehler beseitigt. Genau das passiert überhaupt nicht!
(Man mag jetzt beklagen, das es Leute gibt, die sich über nicht gehaltene Versprechen aufregen....)

Wie fühlt man sich eigentlich als aktueller webEdition Partner (es gibt ja wohl noch 99)?
Was haben die für Ihr Geld erhalten??
Wenigstens schon mal einen Partner-Newsletter erhalten??
Diese Partner haben ja nicht unerheblich Geld ausgegeben.

Noch besteht allerdings die Möglichkeit die ganze Sache zu drehen.

Und in diesem Sinne sehe ich den Fortgang bestimmter Leute sehr positiv. Erstens wird der Wasserkopf (und damit die Kosten) reduziert.
Zweitens sind damit eventuell genau diejenigen weg, die für die völlig verfehlte Kommunikationspolitik gegenüber den alten Partnern verantwortlich sind und sich geweigert haben, auf die vielen gemachten Vorschläge einzugehen sondern "ihr Ding" durchsetzen wollten.

Und ich setze auch eine gewisse Hoffnung in Guido Polko.
Er hat damals ja die webEdition GmbH gegründet, und in den Anfangsjahren war an der Kommunikation und der Zusammenarbeit mit Partnern nichts auszusetzen.

Die Frage ist, ob living-e noch genügend Ressourcen hat (und bereit ist sie einzusetzen) webEdition auf eine gesunde Grundlage zu stellen, gemeinsam mit Partnern weiterzuentwickeln und dann auch geschäftlich davon zu profitieren.
Dr. Armin Schulz

Astendo GmbH
www.astendo.de

owedel
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Beitragvon owedel » Mi 4. Mär 2009, 14:38

Da kann ich nur zu 100% zustimmen, die Partner mit einer breiten Installationsbasis und entsprechendem Know-How und Ressourcen wurden verprellt und damit eine ideale Partnerschaft für eine Weiterentwicklung aufs Spiel gesetzt.

Für uns stellt sich die Frage warum wir bei einem OpenSource webEdition mit entwickeln sollten? Es ist doch völlig ungeklärt, was (z.B. rechtlich) passiert, wenn living-e keine Lust mehr hat oder nicht mehr existent ist. Wo liegen dann die Rechte, wer würde sich um die Prüfung und Pflege des Quellcodes kümmern. Solange man keinen Einfluß auf ganz entscheidende Bereiche eines OpenSource-Projektes hat und die Firma, die diesen Einfluß hat mit Ihrer Partner-Politik deutlich macht, dass keine Zusammenarbeit gewünscht ist, solange macht es einfach keinen Sinn sich hier richtig zu engagieren. Von fehlender Infrastruktur und Kommunikationsmöglichkeiten ganz zu schweigen.

Genau diese Situation habe ich und einige andere kritischen User kommen sehen und auch hier im Forum geäußert, was uns sehr bissige Kommentare von Seitens living-e und einiger User eingebracht hatte, auch so ein unmotiviernder Punkt für eine Mitarbeit. Wenn man in einem OpenSource-Projekt nicht mal kritische Fragen zur Zukunft stellen darf ... kurz um, die Kommunikationspolitik von living-e ist und war katastrophal.

Ich habe leider auch kein Patentrezept und glaube auch nicht, dass sich ein CMS wie webEdition als OpenSource langfritsig halten kann. Dazu gibt es einfach zu viele etablierte OpenSource-CMS mit einer sehr großen Entwickler und Nutzergemeinde.

Aber als kleines OpenSource-Projekt in einer AG, die mit Xtramind ein wesentlich umsatzstärkeren und für Investoren wahrscheinlich spannenderes Angebot hat, sehe ich leider kaum eine Zukunftschance.

Ich würde webEdition auch nur eine Chance geben, wenn andere Rahmenbedingungen bestehen würden. Entweder richtig OpenSource ohne eine AG, die das letzte Wort haben muss oder innerhalb einer kleinen Firma / Organisation die sich voll auf webEdition konzentriert und vielleicht mit Service (Hosting, Installation, Vorlagenerstellung, indiv. Programmierungen), Support und Zusatzmodulen ein Geschäftsmodell aufbauen kann.


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